Kräuterwanderung im Botanischen Garten 2024
BNE goes Gourmet
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) kann köstlich sein. In Anlehnung an das SDG 15* der Agenda 2030 der UN (Leben an Land) besuchte die 01FSP1 der Fachschule Sozialwesen am 4. Juni den Botanischen Garten der Stadt Kassel. Der wunderbar angelegte Garten mit verschiedenen "Räumen" wie dem Rosengarten, Teichen, Froschbecken, Kräuterbeeten, Staudenanlagen zeigt die Vielfalt gärtnerischer Kunst, ist aber ebenso naturnaher Lebensraum für heimische Pflanzen und Insekten.
Lebensraum Totholz...
Ein kleiner Minnesänger!
Wildkräuter und ihre auf uns wirkenden "Kräfte" standen bei unserer Exkursion im Fokus. So ist z. B. der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) ein Tausendsassa im Hinblick auf seine Heilwirkung: Spitzwegerichsirup ist ein perfekter Hustensaft. Das Pflänzchen mit den lanzettförmigen Blättern - besonders die Blütenknopsen - schmeckt zudem köstlich im Salat durch sein Champignonaroma. Klasse, oder? Und wie alle Wildpflanzen bietet er Nahrung für Insekten!
Die Kräuteranlage und die wilden Wiesen des Gartens boten uns ein buntes Repertoire aus der Schatzkammer der Natur. Wir haben dankbar gepflückt und gelernt und mit den Kräutern einen köstlichen Quark gezaubert - lecker, gesund, magisch...
Viel zu schauen, riechen, fühlen...
Wiesenwanderung...
Unsere Sammlung...
Rotklee - gesund und lecker!
Köstliches Mädesüß...
Geschnippelt für den Quark!
*SDG 15 (Sustainable Development Goal - Nachhaltigkeitsziel 15) beinhaltet u. a. den Schutz der Landökosysteme
und die Erhaltung der Biodiversität. Fast die Hälfte der Flächen in Deutschland wird landwirtschaftlich genutzt. Produktionssteigerungen
und immer intensivere Bewirtschaftung gehen auch an der Umwelt nicht spurlos vorbei [...]und die niedrige Artenvielfalt auf landwirtschaftlich
genutzten Flächen schränkt tierische Nahrungsquellen und Lebensräume ein.
Das Insektensterben in Deutschland ist ein erschreckendes Beispiel für den Verlust der biologischen Vielfalt. Bei 96 % der Arten haben
Insektenforscher*innen einen Rückgang festgestellt. Das hat nicht nur drastische Folgen für die Landwirtschaft selbst – an vielen Orten
gibt es nicht mehr genügend Insekten, um Felder natürlich zu bestäuben – sondern bringt ganze Ökosysteme aus dem Gleichgewicht.
Die Anzahl der Vögel ist ebenfalls um 40 % geschrumpft, da Insekten ihnen als Nahrungsquelle dienen. Quelle: https://17ziele.de/ziele/15.html
Es war ein schöner, leckerer Nachmittag... :-)
Dagmar Lentzkow